Einflussfaktoren, Motivation und Anreize zum Rauschtrinken bei Jugendlichen
Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit
Insgesamt ist der Alkoholkonsum der jüngeren Generation rückläufig. Gleichzeitig steigt der Konsum von Alkohol innerhalb bestimmter Gruppen an. Bereits im Jahr 2009 wurde nach Gründen für dieses Verhalten im Rahmen einer Studie gesucht und setzte man den Schwerpunkt auf Lösungsansätze und Bewältigungsmuster, die Jungen und Mädchen im Kontext des Rauschtrinkens entwickeln und praktizieren.
Rauschtrinken ist nach den vorliegenden Erkenntnissen ein jugendkulturelles Peer-Gruppenphänomen. Alkoholkonsum findet stark ritualisiert und unter Entwicklung einer Reihe von Regeln und Normen statt. Alkoholkonsum bzw. das Verhalten unter Alkoholeinfluss innerhalb der Gruppen wird organisiert und reguliert. Gruppenkontexte reichen von eher moderaten Arrangements bis hin zu hochriskanten Settings.
Die Gruppe ist Experimentier-, Schutz- und Risikoraum zugleich. Jugendliches Rauschtrinken stellt sich weder als „Protesthaltung“ noch als „Antithese“ zu gängigen gesellschaftlichen Normen dar. Vielmehr zeigt sich eine gegenseitige Übernahme von Verantwortung. Alkohol ist ein wichtiger Aspekt der Freizeitgestaltung und dient aufgrund der damit verbundenen Gruppenerfahrungen als Mittel zum Identitätsmanagement.
Den Abschlussbericht der Studie finden Sie unter: